Heute geht es weiter mit den versprochenen Verwendungsideen für meine im letzten Beitrag vorgestelle asiatische Basis-Brühe. Wan-Tan Suppe mag ich vor allem, wenn ich pürierte, cremige Suppen mal wieder über hab. Das kann ja im Winter durchaus mal vorkommen. Und genau dann kommt so eine klare heiße Brühe gepaart mit einer sättigenden Suppen-Einlage gerade richtig!
In diesem Fall hier enthalten meine kleinen Teigteilchen eine Füllung aus gehackten rohen Garnelen und Wasserkastanien. Der Suppe habe ich außerdem noch Zucchini- und Möhrenscheiben beigegeben. Letztlich sind eurer Kreativität da aber keine Grenzen gesetzt. Andere interessante Füllungen wären z.B. für die fleischlose Variante pürierte grüne Erbsen mit frischer Minze und Frischkäse oder aber Shiitake-Pilze mit Spinat und Tofu, wenn’s vegan sein soll. Verwenden lassen sich auch saisonale Gemüsesorten gut wie z.B. Pastinaken, Steckrüben, Topinambur oder Rote Beete. Durch entsprechende Gewürze kann man dem ganzen einen asiatischen Touch geben. Weiterhin eignen sich gehackte Karotten, Zucchini, Chinakohl, Brokkoli, Pak Choi, Edamame, Avocado, Hülsenfrüchte aller Art und und und…
Ich stehe ja total auf Wasserkastanien – ich liebe den Geschmack und die Konsistenz! Die chinesische Wasserkastanie (Eleocharis dulcis) ist überhaupt keine Kastanie im eigentlichen Sinne. Vielmehr handelt es sich um eine Art Wassergras, welches in Asien getrocknet als Flechtmaterial für Hüte und Körbe verwendet wird. Das, was wir als Wasserkastanie bezeichnen, sind die Knollen der Pflanze. Man kann sie roh oder gegart verzehren. Eine Besonderheit der Wasserkastanie ist, dass sie ihre knackige Konsistenz auch nach langer Kochzeit nicht verliert. Darum ist sie super geeignet für Suppen oder Currys, aber auch roh im Salat oder eingelegt. Ihr bekommt die weißen Knollen in Dosen im Asia-Laden oder in der Asia-Ecke jedes gut sortierten Supermarktes.
Das Wan-Tan-Teigrezept habe ich aus dem Parragon Kochbuch „Pasta – Unwiderstehliche Rezeptideen mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen“, welches seit meiner Jugend in meinem Regal steht. Die Füllung habe ich etwas abgewandelt. Der Teig ist schnell zusammengerührt und lässt sich sehr leicht weiterverarbeiten.
Zutaten (für 4 Personen & ca. 16 Wan-Tans)
- 150 g Mehl
- 50 ml kochendes Wasser
- 2 EL kaltes Wasser
- 1 1/2 TL Öl
- Mehl zum Ausrollen
- 150 g Garnelen, geschält
- 150 g Wasserkastanien
- 1 Selleriestange
- 1 TL Speisestärke
- 1 EL Sesamöl
- 1 EL Sojasauce
- 800-1000 ml Vietnamesische Basis-Brühe
- 2 mittelgroße Karotten
- 2-3 kleine Zucchinis
- Frischer Koriander (oder alternativ glatte Petersilie)
Zubereitung
Für den Wan-Tan-Teig Mehl, kochendes Wasser, kaltes Wasser und Öl vermengen und zu einem glatten weichen Teig verkneten. Nun den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche fünf Minuten lang gut durchkneten. Anschließend vierteln und jedes Viertel nochmals in vier gleiche Teile teilen, sodass insgesamt 16 Stücke entstehe. Diese nun zu Kreisen von ca. 7-8 cm Durchmesser ausrollen.
Für die Füllung die Garnelen sowie die Wasserkastanien und den Sellerie sehr fein hacken. Mit dem Sesamöl und der Sojasauce vermengen. Zuletzt noch die Stärke einrühren. Die Füllung auf die Teig-Kreise geben, die Enden zusammennehmen und oben zusammendrücken.
Die Karotten schälen und schräg in längliche Scheiben schneiden. Zucchini ebenfalls schräg in Scheiben schneiden. Die Brühe in einem großen Topf erhitzen bis sie anfängt leise zu köcheln. Die Wan-Tans hineingeben und ca. 10 min ziehen lassen. Nach 6 min die Karottenscheiben und nach weiteren 2 min die Zucchini hinzugeben. So bleibt das Gemüse schön frisch und knackig.
Nun auf tiefen Tellern servieren und nach Belieben mit frischem Koriander oder Petersilie bestreuen – und nun guten Appetit!